Schon in meinem Blog „Neue Gestaltungen für Oberflächen“ habe ich Ihnen erzählt, dass viele unserer Ideen beim Spaziergang in der Natur entstehen.
Auch diesmal haben wir „gespickt“ und dadurch eine nicht alltägliche Aufgabe spannend gelöst.
Ein trostloser und brutaler Betonbau aus der Mitte des letzten Jahrhunderts, wie er tausendfach in Deutschlands Großstädten zu finden ist, mit einer Fassade ohne Besonderheiten, sollte nicht nur technisch, sondern auch optisch aufgewertet werden.
Die einfachste Lösung wäre gewesen, die zurzeit immer noch bestehende Vintage-Welle mit ihren Beige- und Grau-Tönen aufzunehmen, mit der wir garantiert nicht angeeckt wären und den Geschmack der Masse sicher getroffen hätte. Aber das war uns zu wenig. Zum einen waren einige Farbtöne von einer früheren Teilrenovierung bereits vorgegeben. Zum anderen zeigt sich in unserer täglichen Arbeit, dass unsere Kunden die ewigen Grautöne leid sind und nach neuer Farbigkeit suchen. Außerdem hatte uns die Bauart des Hauses zu weiteren Überlegungen angeregt. Der für die Mehrheit bezahlbare Hochhausbestand hat ein miserables Image. Hochhäuser gelten häufig als „Wohnsilos“ und soziale Brennpunkte. Tatsächlich handelt es sich dabei oft um Vorurteile, denen mit einer lebendigen und farbintensiven Fassadengestaltung entgegengewirkt werden kann – weg von der grauen, anonymen Monotonie.
Was bietet sich also mehr an, als farbige Oxidtöne zu suchen und diese ohne jegliche Symmetrie frech und frei zu kombinieren, wie es uns die Wildheit der Natur vorgibt. Dadurch werden die einzelnen Baukörper der kubisch verschachtelten Architektur betont und die Balkonbrüstungen akzentuiert. Jetzt wirkt das Haus, das vielen Menschen eine Heimat gibt, lebensbejahend und fröhlich.
Die neue Farbgestaltung erfolgte im Zuge einer dringend notwendigen technischen Sanierung. Die Fassade war bis in tiefer liegende Schichten geschädigt und wurde in mehreren Arbeitsschritten neu beschichtet. Zuerst wurden die Schadstellen mit einem kunststoffmodifizierten Korrosionsschutz vorbehandelt und anschließend mit einem faserverstärkten Instandsetzungsmörtel saniert. Um die Struktur der sanierten Flächen anzugleichen, diente uns eine Schicht aus streichfähigem Dispersionsspachtel. Als Deckschicht wurde von unseren Mitarbeitern ein zweifacher Anstrich einer gasbremsenden Betonschutzfarbe aufgetragen. Wie so oft setzten wir auch hier auf die Qualitätsprodukte der Fa. Keimfarben, der Fa. Caparol und der Fa. Brillux.
Die vielen positiven Rückmeldungen auch schon während den Sanierungsarbeiten haben uns sehr gefreut und bestätigen uns in unserer Leidenschaft für gekonnte Farbgestaltung und professionelle Arbeit.
Vielen Dank dafür!